Anlässlich des internationalen Frauentages am 8. März veröffentlicht das Bündnis Istanbul-Konvention eine Solidaritätbekundung zur Situation in der Ukraine.
„Krieg und damit einhergehend Vertreibung und Flucht bedeuten für Frauen und Mädchen immer die Bedrohung durch sexualisierte Gewalt, die weltweit ein Phänomen aller bewaffneten Konflikte ist. Krieg bedeutet für viele Frauen und Mädchen auch den Anstieg von häuslicher Gewalt, Traumatisierungen und ein mögliches Ausgeliefert-Sein in neue Gewaltstrukturen“, heißt es in der Solidaritätsbekundung. Das Bündnis Istanbul-Konvention macht darin unter anderem auf eine Studie von Amnesty International aufmerksam, welche bereits 2020 feststellte, dass das Ausmaß der geschlechtsspezifischen Gewalt in den konfliktbetroffenen Regionen Donetsk und Luhansk durch den Konflikt deutlich zugenommen hat. Sexualisierte Kriegsgewalt wird aber nach wie vor oft verharmlost oder verschwiegen.
„Krieg ist der Ausdruck patriarchaler Machtstrukturen. Wir fordern eine feministische Politik, die diese Machtstrukturen in ihrer Außen- und Sicherheitspolitik unterbindet und eine Abkehr von der
Fokussierung auf militärische Gewalt, Dominanz und Unterdrückung möglich macht! Wir fordern eine Politik, die auf langfristigen Frieden und Deeskalation in Europa abzielt“, heißt es weiter.