Rund 1000 Plakate waren ab dem 4.7.2008 für mehrere Wochen in den U-Bahnhöfen und an den Litfasssäulen in Hamburg und im Umland zu sehen.
Eine extra eingerichtete Homepage informierte über Ziele und Hintergrund der Kampagne. In einem dort eingerichteten Weblog konnten Hamburgerinnen und Hamburger die drei auffallenden Motive der NOTRUF – Kampagne kommentieren und sich zum Problem „Sexuelle Gewalt“ äußern. Ein passwortgeschützter Bereich lieferte JournalistInnen Zugang zu einem umfangreichen Daten- und Medienpaket.
Ab 17. Juli lagen die Plakatmotive dann als Edgar SocialCards für 2 Wochen in 450 Gastronomiebetrieben zur kostenlosen Mitnahme aus.
Mit der Öffentlichkeitsaktion wollte der NOTRUF zum einen nachdrücklich auf das Unterstützungsangebot der Hamburger Beratungsstelle NOTRUF für vergewaltigte Frauen und Mädchen hinweisen. Ebenso wichtig war es jedoch auch, mithilfe der Plakate Denkanstöße zum Thema „Sexualität und Gewalt“ zu geben. So sollte die Aktion deutlich erkennbar auf die oft unsichtbaren, schweren Verletzungen aufmerksam machen, die Betroffene durch das Unrecht sexueller Gewalt erleiden.
Als kleiner gemeinnütziger Träger verfügt der Hamburger NOTRUF über keine öffentlichen Gelder oder Spendenmittel für eine umfangreiche Plakatierung.
Das bedeutete bis zum Kampagnenstart am 4. Juli 2008:
Die journalistische Unterstützung war – angesichts der vergleichsweise bescheidenen Mittel – sehr wichtiges Medium der Kampagne:
Die Hamburger Presse (MoPo, taz nord, Hamburger Abendblatt, Elbe Wochenblatt) berichtete ausführlich über die Kampagne.
Der NDR begleitete die Kampagne mit einem Kamerateam vom Fotoshooting über die Bildbearbeitung bis zum Start und informierte hierüber am Vorabend des Kampagnenstartes in der Fernsehsendung Hamburg Journal auf N3.
RTL regional sendete am 4. Juli 2008 einen Bericht über die Plakatkampagne und befragte Passantinnen vor einer Plakatwand in einem U-Bahnhof. Bis Ende Juli 2009 ist der Beitrag 2.108-mal angeklickt worden.
Der von uns als Erfolgskontrolle und Korrektiv für die Fortsetzung der Kampagne gedachte Weblog wurde allerdings zu wenig genutzt, um daraus Schlüsse ziehen zu können. Die Reaktionen betroffener Frauen und Mädchen, die uns erreichten, waren überwiegend positiv. Erwartungsgemäß gab es auch einzelne Rückmeldungen von Frauen, die durch die Bilder gefühlsmäßig sehr stark berührt wurden. Das lässt sich leider nicht vermeiden. Wir hoffen, dass die positiven Impulse und der positive Sinn der Aktion überwiegen. Die Rückmeldungen, die uns bis heute (August 2009) erreichen, sprechen dafür.