Wir alle erleben derzeit einen Ausnahmezustand. Die sogenannte Corona-Krise stellt den Großteil der Menschen vor immense Herausforderungen. Dabei erleben wir alle vor allem eine Art von Kontrollverlust: Wie lange werden wir noch zu tun haben mit diesem neuartigen Virus? Wie lange gelten die aktuellen Einschränkungen und Empfehlungen der Regierung? Wann kehrt unser Alltag zurück? Insbesondere für Personen, die vorerkrankt, belastet oder traumatisiert sind, kein sicheres zu Hause haben oder sich ängstlich und depressiv fühlen, können ‚Social Distancing‘ und die ungewisse Perspektive zu einer regelrechten Bedrohung werden.
In diesen Zeiten gilt es, gut für sich zu sorgen. Wir möchten Sie dabei unterstützen und haben dafür einige hilfreiche Ideen und solidarische Angebote die uns begegnet sind zusammengetragen. Natürlich gilt dabei, dass die folgenden Tipps, Links und Angebote nicht alle für jede und jeden hilfreich sein müssen. Vielmehr wollen wir Sie dabei unterstützen, den für Sie richtigen Umgang mit der derzeitigen Situation zu finden. Hören Sie also beim Wahrnehmen von Online-Angeboten unbedingt auf Ihr ‚Bauchgefühl‘.
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Liveblogs, Newsticker, Nachrichten-Apps… Es ist gut und richtig, sich über das Geschehen in der Welt zu informieren. Information kann Sicherheit geben. Eine ständige Konfrontation und Recherche von Nachrichten lässt den Kopf jedoch schnell in Angst und Panik geraten. Daher ist es empfehlenswert, nur zu festen Zeiten und wenige Male am Tag die Nachrichten zu verfolgen. Auch sogenannte 'Fake-News' sind in Zeiten der Corona-Krise besonders gefährlich, da sie Ängste steigern und ein Gefühl von Kontrollverlust auslösen können. Es gilt daher, 'Fake-News' zu vermeiden. Es kann außerdem hilfreich sein, den Fokus auf positive Berichterstattung zu legen.
Unsere Empfehlungen dazu:
Quarantäne, Isolation, Home Office und 'Social Distancing' – all das kann sehr verunsichernd, beängstigend und auch herausfordernd sein. Besonders in unsicheren Zeiten ist das Gefühl von Kontrolle für psychische Stabilität und Wohlbefinden sehr wichtig. Um diese Kontrolle zu behalten oder zurückzugewinnen und einem sogenannten „Lagerkoller“ vorzubeugen, können folgende Hinweise helfen: Struktur im Alltag, geregelte Tagesabläufe, Routinen und fest eingeplante Aktivitäten, feste Mahlzeiten und Bewegungseinheiten, bestmögliche Trennung von Arbeits- und Privatleben – also ein Ort zum Schlafen, ein Ort zum Arbeiten und ein Ort für Freizeitaktivitäten. Im Home Office kann das Tragen von „Arbeits-Kleidung“ dazu beitragen, die verschiedenen Rollen, die viele von uns nun Zuhause ausfüllen müssen, besser zu trennen.
Hier ein paar Tipps und Links dazu:
Die derzeitigen Einschränkungen durch die Corona-Krise können eine Belastung für den Körper und die Seele darstellen. Gerade in diesen Zeiten ist Bewegung wichtiger denn je: Denn leichter Sport, Bewegung und moderate Anstrengung stärken nicht nur unser Immunsystem, sondern sie regen auch unser Herz-Kreislauf-System an, regulieren unseren Stoffwechsel, bauen Stresshormone ab und setzen wiederum vermehrt das „Glückshormon“ Serotonin frei. Anbei eine kleine Auswahl an Links zu kostenfreien Online-Workouts und Anleitungen:
Viele Menschen nutzen die Zeit des 'Social Distancing', um viel zu kochen. Regelmäßige Mahlzeiten und eine ausgewogene Ernährung sind wichtig für unser Wohlbefinden. Auch für viele Restaurants und kleinere Geschäfte stellt die Corona-Krise eine echte Herausforderung dar, sie sind teilweise von ihrer Existenz bedroht. Eine gute Gelegenheit also, diese zu unterstützen, indem man dort Essen bestellt oder abholt (Aktion "support your local business"). Falls man lieber selbst kocht, jedoch manchmal die Ideen ausgehen, bietet das ZDF täglich, leicht umsetzbare Kochtipps mit einem renommierten Koch. Doch nicht jede*r kann alleine einkaufen gehen, für diesen Fall finden Sie im Folgenden hilfreiche Links mit Nachbar*innen-Angebote sowie anderweitige Hilfen.
Praktische Hilfen, Online-Sprechstunden, Übungen zu Positiven Gedanken und Aktivitäten, Achtsamkeit und Entspannung sowie Informationen zum Verständnis von Ängsten und Unsicherheiten zu Zeiten von Corona finden Sie in den folgenden Links. Auch das Team des FRAUEN NOTRUFs ist nach wie vor zu den gewohnten Sprechzeiten für Sie erreichbar.
Es ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass Ihr*e vertraute*r Psychotherapeut*in auch während der Corona-Krise meistens per Telefon- oder Online-Sprechstunde erreichbar ist. Informieren Sie sich hierzu am besten in Ihrer Praxis. Falls Sie dort keine gute Möglichkeit für sich finden, können Online-Tools oder Videosprechstunden eine Alternative sein. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, sich nicht zu viel zuzumuten und stets auf Ihr 'Bauchgefühl' zu hören. Falls Sie das Gefühl haben, dass eine Online-Anwendung Ihnen nicht gut tut, können Sie diese jederzeit abbrechen.
Die Ereignisse und Einschränkungen der Corona-Krise können Ängste und negative Gefühle hervorrufen oder verstärken. Stress- und Katastrophen-Gedanken aktivieren negative Emotionen und in der Folge physiologischen Stress. Das wiederum kann uns regelrecht handlungsunfähig werden lassen. Um diesem Teufelskreis zu entkommen, helfen praktische Aktivitäten, die Fähigkeiten und Kenntnisse wiederaufleben und Gedanken positiv wahrnehmen lassen. Anbei ein paar ausgewählte Links mit praktischen Tipps.
Stay Connected! Während 'Social Distancing' und Quarantäne ist es umso wichtiger, im Austausch mit Freund*innen, Verwandten, Bekannten und/ oder Kolleg*innen etc. zu bleiben. Aber wie geht das (sicher)? In diesem Link finden Sie eine Übersicht.
Die Stadt Hamburg hat schnell auf die Ausgangsbeschränkungen reagiert und stellt viele Kulturangebote online und kostenfrei zur Verfügung:
Jede Person soll die Möglichkeit haben, Unterstützung und Hilfe zu bekommen. Daher finden Sie im Folgenden einige Kontakte, an die Sie sich wenden können. Rufen Sie im Notfall eine der untenstehenden Nummern an, um Hilfe und Schutz zu erhalten. Auch wir sind trotz Corona weiterhin erreichbar unter 040 / 25 55 66.